Freitag, 29. April 2016

Blen|heim, Stadt im Nordosten der Südinsel Neuseelands, 25.500 Einwohner, größte Stadt der Region Marlborough, etwa 70 Kilometer südöstlich von Nelson, im Zentrum eines der wichtigsten Weinanbaugebiete des Landes

 Auckland - Taupo. Taupo - Blenheim. Obwohl wir die ersten zwei Tage unseres Roadtrips nur im Auto bei furchtbarer Radiomusik verbringen, können mein Freund Jonas und ich unser Glück kaum fassen. Wir zwei zusammen im wunderschönen Neuseeland? Unfassbar!
 Als wir das Gedudel im Radio nicht mehr ertragen können, machen wir in einem kleinen Ort vor einem 'Music Store' halt. Leider verkaufen die zwar Vintagegitarren und Bandshirts, jedoch keine CDs! Der nette Besitzer verschwindet durch eine Tür und kommt kurzerhand mit drei Mixtapes zurück, die zuvor im Laden gelaufen sind. Geld will er dafür nicht sehen sondern fordert Joni auf, etwas am Schlagzeug zu improvisieren.

 Unsere Übernachtungsmöglichkeit in Blenheim ist ein Truck mit gemütlichem Bett, Ofen und niedlicher (aber trotzdem ausreichend ausgestatteter) Küche, den wir nach einem steilen, wendigen Feldweg erreichen. Von dem Hügel aus hat man eine atemberaubende Aussicht, sogar die Nordinsel kann man sehen!

Bris|bane [ˈbɹɪzbən], Hauptstadt des Bundesstaates Queensland im Nordosten Australiens, liegt am Brisbane River, Ballungsraum hat zwei Mio. Einwohner

  Als meine Gastfamilie mich fragt, ob ich mit in den Urlaub an die Goldcoast kommen mag, denke ich zunächst: "Das wird irgendein Ort in Neuseeland sein. Sie werden mich ja nicht gleich am Anfang mit nach Australien nehmen."
Doch als Melissa mir die Flugdaten zusendet, sind alle Zweifel ausgeräumt und kurz darauf befinde ich mich schon wieder in einem neuen Land. Wie es der Zufall so will, kriege ich auch noch die Gelegenheit, meine Freundin Luisa und ihre Reisebegleitung Marie-Jo in Brisbane treffem zu können.
 Wir genießen die in Australien besonders beliebten Acai-Bowls und bummeln durch die Innenstadt, finden versteckte Lanes und lassen uns auf Pizza, Burger und (für mich natürlich) Kuchen in einer Bar mit Live-Musik nieder. Während wir uns mit kühler Bunderberg-Limo über unsere Erlebnisse aus Thailand austauschen, machen wir uns auf den Weg in den Hafen, wo Lui zwischen all den schicken, reich aussehenden Leuten ihre alseits bekannten fünf Minuten bekommt, die mich an unsere gemeinsamen Mathestunden erinnern lassen. Wie schön es ist, Freunde zu haben, die man nach drei Monaten auf der anderen Seite der Welt wiedertrifft, und sie noch so gerne um sich hat, wie davor!


Montag, 8. Februar 2016

Tau|po, Stadt im Zentrum der Nordinsel am nordoestlichen Teil des Lake Taupo direkt am einzigen Abfluss des Sees, dem Waikato River, ca. 22.300 Einwohner

Das lange Waitangi-Day-Wochenende verbringen meine Gastfamilie und ich in der niedlichen Huette von Auntie Janice in Taupo, direkt am Waikato River.
Wir besuchen die Craters of the Moon thermal area, die sehr mystisch aussieht mit all dem Wasserdampf. "Mommas!", sagt Freddy, der ganz verrueckt nach Thomas der Lokomotive ist und wohl an den Rauch der Eisenbahnen denken muss. 
 Gegen Nachmittag Machen wir uns auf den Weg zu den Huka Falls. Die Farbe des Wassers ist wunderschoen. Fortgeschrittene (!!!) koennen hier auch Kanu fahren.
 Und nach dem Wasserfall sieht der Fluss wieder lieb und brav aus. Unglaublich, was fuer eine Vielfalt Neuseeland an nur einem Ort bietet!
Zum Abendessen holen wir Fish and Chips und begeben uns mit Picknickdecke, Sekt (fuer die Kids natuerlich Limonade) und Plastikglaesern an den Taupo Lake.
Im Gespraech mit der ganzen Familie, den Kids, die um uns herumrennen und der entspannten Stimmung Taupos fuehle ich mich richtig wohl, als wuerde ich schon nach der kurzen Zeit dazugehoeren.


Auck|land (englisch: Greater Auckland oder Auckland Metropolitan Area; maorisch: Tamaki-makau-rau oder Akarana) auf der Nordinsel Neuseelands, mit ca. 1,4 Millionen Einwohnern die mit Abstand groesste Agglomeration des Landes, die Maori-Bezeichnung bedeutet "Eine junge Schoenheit mit 100 Liebhabern"

Mittlerweile bin ich am anderen Ende der Welt angekommen - kaum zu fassen, dass schon 5 Wochen vorbei sind! Nach einem furchtbaren Flug von Denpasar ueber Melbourne nach Auckland (irgendwie scheinen die Australier immer so weit zu fliegen, dass sie auf einem 8-Stunden-Flug weder Filme noch Getraenke brauchen..) bringt mich meine unheimlich nette Gastmutter Melissa in mein neues Zuhause fuer die naechsten 6 Monate. Ich bin ueberwaeltigt, was fuer ein Glueck ich habe: Mein eigenes Zimmer mit riesigem Bett, Flauscheteppich und toller Aussicht plus Bad und Ankleidezimmer. Ausserdem ist fuer die ersten Tage Oma Diane zu Besuch, sodas ich mich erstmal eingewoehnen kann.
Am Wochenende geht es zu einem Einfuehrungstreffen von meiner Aupair-Agentur in Neuseeland. Anders als erwartet findet dieses nicht in einem schaebigen Hostel statt, sondern in einem frischgebauten Wohnhaus mit zwei Schlafsaelen.
Zwar wuerde ich luegen, wenn ich behaupten wuerde, in den zwei Tagen viel gelernt zu haben, aber die elf anderen Aupairs waren unheimlich nett und es ist schoen, in Zukunft eine Ansprechperson zu haben, die in der gleichen Situation ist.
Ich bin jedesmal wieder beeindruckt, wie schnell man Freunde findet, wenn man auf Reisen ist!

Gi|li Tra|wan|gan, groesste der Gili-Inseln vor der Nordwest-Kueste von Lombok, Indonesien, etwa 700 Einwohner, auf der Insel gibt es keine motorbetriebenen Fahrzeuge

Auf Gili T wird man von bunt geschmueckten Pferden und Horden von Backpackern sowie Einheimischen auf klapprigen Fahrraedern erwartet. Wir hatten schon im Voraus einen Bungalow fuer unsere mittlerweile auf vier Personen geschrumpfte Gruuppe gebucht und waren ganz begeistert, endlich mal wieder einen eigenen Kuehlschrank zu haben. Nach der Ruhe und Einsamkeit auf Nusa Lembongan war uns nun nach durchtanzten Naechten und neuen Leuten. Gili T ist dafuer perfekt, da alles fusslaeufig zu erreichen ist und man keine Angst vor betrunkenen Motoorrollerfahrern haben muss. Wir hatten viel Spass!

Nu|sa Lem|bon|gan, Insel suedoestlich von Bali, Indonesien, Teil des Subdistrikts Klungkung ungefaehr acht Quadratkilometer gross, Bevoelkerung wird auf 5000 geschaetzt


Mit spottbilligem Ubertaxi und Speedboat geht es nun weiter nach Nusa Lembongan, wo uns glasklares Meer und unheimliche Ruhe erwartet. Die Insel plus Nachbarinsel Nusa Ceningan (auf welcher die Strassen eher an verwilderte Pfade erinnern) haben wir schon an einem Tag erkundet, sind aber trotzdem echt beeindruckt.
Wir leihen uns Schnorchelausruestung und ein Boot mit Fahrer aus und erkunden die Unterwasserwelt der Mangrove Bay. Das Wasser ist hier so klar, dass man meterweit sehen kann und die Farben strahlen. Man fuehlt sich wie in einem Animationsfilm!
Abends haben wir gerne einen Film im Restaurant 'The Theatre" gesehen, Indonesisch ist ueberall gut und mein taegliches Fruehstueck war der unheimlich leckere Breakfast Smoothie vom 'Eco Café' mit Datteln, Banane, Cashewnuessen und asiatischen Gewuerzen .

U|bud, Kleinstadt auf der Insel Bali in Indonesien, ca 30.000 Einwohner, die zum Grossteil Hindus sind, knapp 30 km nordoestlich von Denpasar gelegen, gilt als kulturelles Zentrum Balis

Nachdem wir ausgeschlafen und einen gemuetlichen Nachmittag auf dem Markt Ubuds verbracht haben, geht es am dritten Tag auf eine Motorrollertour. Wie auch immer ich es in den letzten vier Wochen geschafft habe mich fortzubewegen: Beim geschaeftigen Verkehr im Zentrum und den steilen Huegeln ausserhalb Ubuds bin ich froh nur hinten auf dem Motorroller mitzufahren.
Zuerst geht es zum im 8. Jahrhundert erbauten Hoehlentempel Goa Gajah, was etwa Elefantengrotte bedeutet. In einer Grotte, die man durch einen Drachenschlund betritt, findet man eine Ganesha-Statue, danach fuehrt eine Steintreppe in eine Art Urwald, in welchem man noch Ueberbleibsel des urspruenglichen Tempels betrachten kann.
Nach einer kurzen Fahrt aus Ubud heraushalten wir am naechsten Tempel, an welchem wir wieder (umsonst) einen Sarong angezogen bekommen. Zuerst muessen wir aber unheimlich viele Treppenstufen, hinunter, die sich durch grellgruene Reispatties schlaengeln und Freude auf den Rueckweg verbreiten. Was uns unten angekommen erwartet, ist jedoch jede Muehe wert.
Mir gefaellt, wie die Natur die alten Gemaeuer wieder zurueckerobert hat. Sogar einen kleinen Wasserfall sehen wir.
Fuer den Sonnenuntergang und ein indonesisches Abendessen fahren wir zu einem Aussichtspunkt, von welchem man eine tolle Aussicht auf die Reisfelder hat. Ausserdem macht den Jungs der Weg dorthin unheimlich Spass! Ich bin trotzdem noch froh, nicht selber zu fahren.